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26.1.2021
3 min
Mag.a. Clara Maier

Tirol-Spaziergang: Hungerburg

Der erste Spaziergang mit den Historischen Sammlungen führt über die Dächer von Innsbruck: auf die Hungerburg, wo heute viele beliebte Spazier- und Wanderwege starten. 

Begleitet uns auf Spaziergängen quer durch das historische Tirol – von Innsbruck bis Meran, vom Wilden Kaiser bis zum Achensee. 

Lasst euch dazu inspirieren, das Land zu Fuß zu erkunden – denn das geht auch in Coronazeiten – und erlebt gleichzeitig, wie es an den unterschiedlichsten Orten früher ausgesehen hat. Die historischen Bilder dazu stammen aus unseren Historischen Sammlungen

#1 Hungerburg

So wie heute sah man schon in den 1950er-Jahren von der Hungerburg über ganz Innsbruck. Damals saß man bei Kaffee und Kuchen auf der Terrasse des Hotels Mariabrunn.

Der Legende nach „verdankt“ die Hungerburg der einstigen Gastronomie auf diesem Areal sogar ihren Namen. Der Volksmund besagt nämlich, dass dort die damalige Verpflegung so schlecht gewesen sein soll, dass dem ganzen Gebiet seine heutige Bezeichnung gegeben wurde.

Hotel Mariabrunn auf der Hungerburg, 1953, fotografiert von Erika Groth-Schmachtenberger
© TLM
Blick vom Hotel Mariabrunn, Hungerburg, auf Innsbruck und die Berge im Süden, 1953, fotografiert von Erika Groth-Schmachtenberger

Ab auf die Almen

Unweit des einstigen Hotels, welches mittlerweile in einen Wohnbau transformiert wurde, führt eine Straße zum Gramartboden. Der Gramartboden wurde in jüngerer Vergangenheit vor allem durch seine Rolle bei den Radweltmeisterschaften 2018 in Innsbruck bekannt. Die steile, nur knapp 450 Meter Straße trägt nicht umsonst den Namen „Höttinger Höll“: Mit Steigungsspitzen von bis zu 28 Prozent sorgte sie nämlich für die Entscheidung im Straßenrennen der Männer.

Wer es ein wenig gemütlicher will, fährt mit dem Mountainbike auf die Almen – oder spaziert zu Fuß. Von der Hungerburg führen zahlreiche Spazier- und Wanderwege ins Karwendel, z.B. zur Arzler Alm, Höttinger Alm, Umbrüggler Alm, Bodensteinalm, über das Höttinger Bild zum Rauschbrunnen oder auf die Seegrube. Am Hafelekar, zu dem die Seilbahn von der Hungerburg führt, startet außerdem der anspruchsvollere Goetheweg durch die alpine Landschaft bis zur Pfeishütte auf 1.900 Meter Seehöhe.

Hotel Mariabrunn auf der Hungerburg, 1953, fotografiert von Erika Groth-Schmachtenberger
© TLM
Blick vom Hotel Mariabrunn, Hungerburg, auf Innsbruck und die Berge im Süden, 1953, fotografiert von Erika Groth-Schmachtenberger

Fotografin mit Weitblick

Auch in den Osten führen schöne Wege: zur neu renovierten Enzianhütte, zur Rumer Alm, von der aus eine Rodelbahn ins Tal führt, zur Vintlalm, zur Thaurer Alm – oder ohne große Steigungen das Inntal entlang in die MARTHA-Dörfer Mühlau, Arzl, Rum, Thaur, Absam.

Von der Hungerburg sind die Dörfer bereits sichtbar. Der Blick gegen Osten reicht weit ins Inntal mit dem Mittelgebirge hinein. Wie die beiden Aufnahmen des Hotels Mariabrunn wurde auch diese 1953 von der international renommierten Fotografin Erika Groth-Schmachtenberger (1906-1992) aufgenommen. Sie erhielt Aufträge aus der ganzen Welt und ihre Fotos erschienen in den großen Illustrierten. Dennoch lagen ihr der (Alt-)Tiroler Raum, seine Landschaft und Bevölkerung ganz besonders am Herzen.

Blick von der Hungerburg gegen Osten, 1953, fotografiert von Erika Groth-Schmachtenberger
© TLM
Blick von der Hungerburg gegen Osten, 1953, fotografiert von Erika Groth-Schmachtenberger

Autorin

Mag.a. Clara Maier

hat einige Orte in Tirol im 21. Jahrhundert fotografiert und gemeinsam mit MMag. Hannes Gründhammer, der die Archive durchforstet hat, alt und neu kombiniert.
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