Der Beginn der Arbeiten fällt in das Jahr 1502, als der Münchner Gilg Sesselschreiber zum Hofmaler Kaiser Maximilians ernannt und mit den Entwürfen der großen Ahnenfiguren beauftragt wurde. 1509 wurde in der Werkstätte Peter Löfflers nach Sesselschreibers Entwurf und Modell die erste Statue, Ferdinand oder Johann von Portugal (hier finden sich in der Literatur unterschiedliche Fachmeinungen), gegossen.
Die Sesselschreiberischen Figuren sind keinem Stil verbunden, sie stellen die Vorfahren als unverwechselbare Persönlichkeiten dar. Zu sehen sind Herzog Ernst der Eiserne, Großvater Maximilians, sowie Philipp der Schöne, Maximilians Sohn. Rudolf von Habsburg, 1273 zum römischen König gewählt, ist im Krönungsmantel mit dem typischen Habsburgergesicht dargestellt. Maria von Burgund, die geliebte erste Gemahlin Kaiser Maximilians, und Maximilians Großmutter, Zimburgis von Masowien, tragen Kleidung im Faltenstil der Spätgotik.
Stefan Godl oblag der Guss der Heiligenstatuetten, den er zur vollen Zufriedenheit des Kaisers ausführte, während die Arbeiten in der Sesselschreiberischen Werkstätte nur sehr langsam vorangingen. Maximilian wandte sich deshalb an den wohl besten und international bedeutendsten Gießer, Peter Vischer d. Ä. in Nürnberg, der nach Entwürfen Albrecht Dürers 1513 die Statuen des Gotenkönigs Theoderich und des sagenumwobenen Königs Artus von England goss. Für Maximilian, der an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit, vom Ritterheer zum Söldnerheer stand, verkörpert Artus das Rittertum schlechthin. Alle weiteren Standbilder wurden in der Innsbrucker Gusshütte gegossen, die 1518 Stefan Godl nach der Absetzung Sesselschreibers erhalten hatte.