
Der Neubau ist vom Bergisel aus gesehen als flacher, klarer und zurückhaltender Baukörper wahrnehmbar. Aus der Sicht der Hauptverkehrsrouten der Inntal- und Brennerachse ist der Bau gut sichtbar. Der Hüllkörper für das Riesenrundgemälde ist in eine natürliche Geländemulde zur Sillschlucht abgesenkt. DAS TIROL PANORAMA hat, vor allem aufgrund der unterirdisch gebauten Räume, Niedrigenergiestatus. Das Dach wurde konsequent ruhig gestaltet, nur bei Dunkelheit leuchtet das ringförmige Glasoberlicht direkt über dem Riesenrundgemälde und markiert so seinen neuen Platz. An das weit ausladende Vordach schließt das Restaurant mit Terrasse und freiem Blick über die Stadt an.
Die Eingangszone mit Kassabereich und Museumsshop öffnet mit seiner Glasfassade ebenfalls einen Panoramablick auf das Inntal und die Stadt Innsbruck. Wechselndes Tageslicht durchflutet das Erdgeschoß. Rolltreppen führen in das Untergeschoß und in den Berg hinein. Das Riesenrundgemälde ist von der Ebene des zweiten Untergeschoßes aus erschlossen.
GESAMTENSEMBLE AM BERGISEL
Der Neubau steht in respektvollem Dialog mit dem historischen Bestand des Kaiserjägermuseum und ist unterirdisch mit diesem verbunden. Zwischen Alt- und Neubau liegt ein großzügiger Vorplatz mit freier Sicht über das Inntal. Das Urichhaus, der Neubau und das Kaiserjägermuseum bilden mit dem in der Mitte liegenden Andreas-Hofer-Denkmal ein klar abgeschlossenes Gesamtensemble. Der Altbau des Kaiserjägermuseums wird dabei in seiner typischen Erscheinung belassen.
DIE ARCHITEKTEN
Für die Gebäudearchitektur zeichnet das Innsbrucker Büro Stoll.Wagner verantwortlich, das von insgesamt achtzig Einreichern als Wettbewerbssieger hervorging. Der Innenausbau und die Ausstellungsarchitektur stammt vom Architektenbüro „hg merz“ aus Stuttgart.