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im Rahmen der Intervention „As en Bersntol. Über ein mehrsprachiges Land im Trentino“.
Mit der Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn im Mai 1915 wird Robert Musil als Reserveoffizier von Pergine zum Kampfeinsatz in die Ortschaft Palai am Talende des Fersentals versetzt.
Das zu dieser Zeit nur durch einen Saumpfad erreichbare und für den Städter Musil „vorweltlich“ und sonderbar anmutende Bergdorf, seine Frauen, die Landschaft sowie die sprachlichen Besonderheiten machen großen Eindruck auf ihn.
Die im Fersental gesammelten Eindrücke verarbeitet er in der Novelle „Grigia“ (1921), die 1924 als Teil des Zyklus „Drei Frauen“ erscheint und die vom Fersental aus Perspektive eines Expeditionsteilnehmers erzählt – dabei nicht zuletzt von der Begegnung mit dem Fremden und erfahrener Fremdheit handelt.
Die Veranstaltung widmet sich diesem heute immer noch spannenden wie irritierenden Text. Es liest Schauspieler Thomas Lackner. Die Literaturwissenschaftlerin Iris Kathan gibt eine Einführung zum Text.