4. Folge der identitätspolitischen Reihe „WIR Tiroler*innen“
Für die Tiroler Küche gilt, was für alle Küchen gilt: Sie spiegelt nur wider, was einst der Acker hergegeben hat oder heute der Supermarkt bietet. Was und wieviel einst in Kropfntellern, Knödlschüsseln und Tuttlkrügen enthalten war, bestimmten die Jahreszeiten und der soziale Hintergrund. Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Gäste schon wussten, was eine*n bei Tisch erwartete ehe das Essen überhaupt serviert wurde. Seien es Primizen, Hochzeiten, Taufen, Begräbnisse, die Menüfolge variierte kaum. Die Demokratisierung und Globalisierung der letzten Jahre führten dazu, dass alle Zutaten zu jedem Zeitpunkt verfügbar sind. Risotto, Pasta, Schlutzkrapfn und Wiener Schnitzel, Speckknödel und Käsknöpfle haben zwar eine Herkunftsgeschichte, sind aber auch außerhalb der Region auf vielen Speisekarten zu finden.
Mit dem Zammer Wirt Sepp Haueis und dem Volkskundler und Historiker Wolfgang Meixner sprechen wir über Identitätswert und Ressourcen von Essen generell, und das Tirolische Essen insbesondere.
Ort: Stubenforum oder Kreuzgang (je nach Wetterlage)
Mit
Karl C. Berger
Leiter des Tiroler Volkskunstmuseums
Sepp Haueis
Wirt in Zams
Foto: ©️ Markus Wörgötter
Wolfgang Meixner
Volkskundler und Historiker
Foto: ©️ Büro für Öffentlichkeitsarbeit der Universität Innsbruck
Gesprächsleitung
Elsbeth Wallnöfer
Ethnologin
Foto: ©️ Peter M. Kubelka