Vortrag
Zwischen aliierter Kontrolle und Wirtschaftswunder: Der Ă–sterreichische Nachkriegsfilmim Rahmen der Sonderausstellung „… uuund Schnitt! Film und Kino in Tirol“.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kontrollierten die vier Alliierten Österreich. Die Film- und Medienpolitik spielte dabei eine zentrale Rolle. Dokumentarfilme, Spielfilme und Wochenschauen geben Zeugnis von der Identitätsfindung Österreichs, der Selbstdarstellung der Alliierten und dem politischen und gesellschaftlichen Geschehen dieser Jahre.
Während die Zeit des Nationalsozialismus weitgehend ausgeblendet blieb, frönte man dem „filmischen Eskapismus“. Die Filmproduktion setzte auf bewährte Genres (Kostüm- und Musikfilme, Wiener Filme, Heimatfilme, Literaturverfilmungen), die nicht nur Erfolg an den Kinokassen versprachen, sondern auch die Tourismusbranche beleben sollten.
Doch auch neorealistische Arbeiten, der Film noir und sogenannte „Halbstarken-Filme“ bereicherten das österreichische Filmschaffen.
Mit
Karin Moser
Historikerin mit Schwerpunkt Film-, Rundfunk- und Mediengeschichte
Gastprofessuren an der Univerzita Hradec Králove (Tschechische Republik) und der Universität Wien