Bau mit!

Bauplan Ferdinandeum

 

Bau mit!

Bauanleitung für das Museum Ferdinandeum in 8 Baustufen.
Prüfe, ob du alle 8 Baustufen des Museums auf dem quadratischen gelben
Bautafel-Tisch vor dir hast und die Basis mit dem eingebauten Keller auf dem
schmäleren Tisch findest.
Wenn du eher die Macherin/der Macher bist, leg gleich los.

Modell-Bauplan Ferdinandeum


 

Vorgeschichte des Museums

Einige Jahre vor der Gründung begannen bereits die Überlegungen für ein »Nationalmuseum«. Zahlreiche Vorschläge wurden diskutiert, wurden aber letztendlich für ungeeignet erklärt. Man war sich zwar darüber einig, dass es ein Museumsgebäude geben müsse, aus finanzieller Sicht war dies jedoch schwer umzusetzen. 1823 wurde schließlich die Genehmigung zur Gründung des »Vereins Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum« erteilt. Gleichzeitig wurde festgelegt, das Museum provisorisch in den Räumlichkeiten der alten Universität in der heutigen Universitätsstraße unterzubringen, wo das Museum bis 1845 blieb.

Eine der größten Herausforderungen bei der Unterbringung der Sammlungen an der alten Universität waren die begrenzten Kapazitäten und der mangelnde Schutz der Werke. Aufgrund von Konstruktionsmängeln, allgemeinem Raummangel und Konflikten mit der damaligen Universität wurde bald klar, dass ein Neubau unumgänglich wurde.

Mit diesem Bau wird der Grundstein für das heutige Museum gelegt.

Erzherzog Johann wünschte sich anlässlich der Grundsteinlegung, »daß dieser Bau kein starres Behältniß todter Sammlungen wird, sondern eine Stätte lebendiger, wahrhaft nützlicher Thätigkeit«.


 

1. Baustufe

Historisches Erdgeschoß & 1. Obergeschoß
Bauzeit: 1837 – 1845 Architekt: Anton Mutschlechner

Das Jahr 1837 war ein Neustart. Kaiser Ferdinand I. wollte dem Museum eine neue Unterbringung finanzieren. Die Universität, in der die Sammlungen bis dahin untergebracht waren, forderte ihre Räumlichkeiten zurück. Für die Konzeption des Gebäudes wurde ein Wettbewerb für Architekturstudierende ausgeschrieben. Letztendlich wurde das Ferdinandeum von Anton Mutschlechner mit der ersten Version der Außenfassade entworfen. Im April 1845 zogen die Sammlungen in das neue Museum um. Noch im selben Jahr fand die Eröffnung des Ferdinandeums statt. Es war das erste bürgerlich gegründete Museumsgebäude Österreichs.

Modell-Bauplan Ferdinandeum


 

2. Baustufe

Aufstockung 2. Obergeschoß mit Dach
Bauzeit: 1882 – 1884
Architekten: Natale Tomasi

Die Sammlungen des Museums sind im Laufe der Jahrzehnte immer weiter gewachsen. Im Zuge des Umbaus nach Plan von Natale Tomasi durch den Innsbrucker Baumeister Eduard Mayr wurde das Ferdinandeum durch ein 2. Obergeschoß erweitert. Damit änderte sich auch das äußere Erscheinungsbild der Fassade. Der Stiegenaufgang wurde mit dem Portikus erweitert.

Modell-Bauplan Ferdinandeum


 

3. + 4. Baustufe

Ostflügel
Bauzeit: 1909 – 1910
Architekt: Eduard Klingler

Bedingt durch den stetig steigenden
Platzmangel wurde das Gebäude
mit einem Ostflügel nach den Plänen
von Eduard Klingler erweitert.

Westflügel
Bauzeit: 1927 – 1928
Architekt: Jakob Albert

Das Museum wurde erneut erweitert,
dieses Mal in Richtung Westen.
Die Pläne für den Anbau stammten
von Baurat Jakob Albert.

Modell-Bauplan Ferdinandeum


 

5. Baustufe

Erweiterung des Westflügels
Bauzeit: 1956 – 1958
Architekt: DI Karl Watschinger

Eine Erweiterung des Westflügels war schon im Zuge der Wiederaufbauarbeiten der Nachkriegszeit angedacht. Es gab zu dieser Zeit auch einen nordseitigen Ausstellungssaal an der Stelle des späteren ringförmigen Erweiterungsbaus, zu dessen Errichtung aber genauere Dokumente fehlen. Die Erweiterung
des Westflügels wurde schließlich 1956 nach einem Plan von Karl Watschinger durch Firma Huter angebaut. Bis 2001 wurde diese Erweiterung als Ausstellungsfläche verwendet. Heute befinden sich hier Büros und die Direktion.

Modell-Bauplan Ferdinandeum


 

6. Baustufe

Ringförmiger Erweiterungsbau nordseitig
Bauzeit: 1982 – 1984
Architekt: DI Otto Mayr

Die Museumsfläche wurde erweitert, weil Raum für das Tirol-Relief und die Erweiterung des »Bücherspeichers« (des Bibliothekdepots) benötigt wurde. Im erweiterten Untergeschoß fand das Tirol-Relief seinen Platz.

Modell-Bauplan Ferdinandeum


 

7. Baustufe

Anbau
Bauzeit: 2001 – 2003
Architekten: DI Adamer & DI Ramsauer

Die Ausschreibung fand bereits 1998 statt und, nach der Errichtung des Hofdepots in 1998/1999 durch Architekt DI Richard Gratl, wurde von 2001 bis 2003 das Ferdinandeum nach Plänen des Architekturbüros Adamer/Ramsauer so umgebaut, wie wir es heute kennen. Der damals neue Anbau ersetzte somit den ringförmigen Erweiterungsbau. Ziel war die volle Ausnutzung der vorhandenen Grundfläche für Depot- und Arbeitsbereiche sowie für das Aktenarchiv des Vereins Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum.

Modell-Bauplan Ferdinandeum


 

8. Baustufe

Umbau
Bauzeit: Start 2024
Architekten: Marte.Marte

Die klimatischen und konservatorischen Bedingungen entsprechen nicht den aktuellen Museumsstandards. Ein dichtes Dach, nachhaltigere Klimatisierung, barrierearme Räume und verbesserte Raumnutzung verlangen dringend nach einem Umbau des Ferdinandeums. Dieser soll eine neue Ära in der Geschichte des Museumsgebäudes einläuten. Der Entwurf hierfür stammt von dem Architekturbüro Marte.Marte.

Modell-Bauplan Ferdinandeum


 

Credits:

Was kann der Raum? / Interaktives Architekturmodell

  • Vero Schürr, Nada Ragheb, Laura-Marie Glas (Idee, Konzept, Recherche, Aufbereitung)
  • wau. Salon für gepflegte Gestaltung I Rupert Asanger & Florian Volderauer (3D Modell)
  • Weiberwirtschaft (Grafik zu Modell)
  • Marte.Marte Architekten (Pläne Ferdinandeum neu)
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