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Archäologische Sammlung

Archäologische Funde von der Steinzeit Bis zur Neuzeit

Geschichte der Sammlung

Mit Gründung des Vereins und Museums Ferdinandeum 1823 zählte – um die älteste Geographie und Geschichte des Landes zu erhellen – zu den Sammlungsbereichen auch eine Antiquitätensammlung. Ihr rascher Aufbau erfolgte in den ersten Jahren vorwiegend durch Schenkungen. Das Sammelgebiet umfasste primär Tirol in den damaligen Grenzen. 

Den Grundstein für eine landesgeschichtlich orientierte und erstmals auch institutionalisierte Urgeschichtsforschung in Tirol legte der Historiker und Geograf an der Universität Innsbruck Prof. Dr. Franz von Wieser (1848–1923) im Ferdinandeum – einerseits bereits mit seinem Ehrenamt als Fachdirektor in der naturhistorischen Sektion und speziell für prähistorische Fundstücke und Forschungen ab 1877, insbesondere jedoch als Vorstand des Landesmuseums von 1887 bis 1919, als Konservator ab 1890 bzw. als Landeskonservator von 1912 bis 1922.

Doppelkonische Urne, Krug, Tasse, Miniaturhenkeltöpfe (Keramik); Griffzungenmesser (Bronze); Innsbruck – Hötting II, Grab 62 (1977); Spätbronzezeit, 12. Jahrhundert v. Chr.
© TLM/Andrea Frischauf
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Seine archäologischen Feldforschungen und zielgerichtete, vorausblickende Erwerbungspolitik durch Ankauf von Funden auch aus dem Antiquitätenhandel sicherten überregional bedeutende Fundkomplexe und Einzelfunde – sie sind heute nicht nur wertvoller Bestand der Schausammlung im Ferdinandeum, sondern auch Teil des gemeinsamen kulturellen Erbes der Europaregion Tirol Südtirol Trentino. Dazu zählen etwa die Weihegaben vom Kultplatz Mechel – Valemporga ebenso wie die Eisen- und Bronzefunde aus der Siedlung und den Heiligtümern von Sanzeno im Nonsberg, die Grabkomplexe des römerzeitlichen Brandgräberfelds von Salurn oder das sog. langobardische Fürstengrab von Civezzano. Seit dem Ende des Ersten Weltkrieges ist – auch im Denkmalschutzgesetz Italiens begründet – das Sammelgebiet auf das Bundesland Tirol beschränkt.

Nach dem Ableben von Franz v. Wieser 1923 betreute der spätere Ordinarius für Urgeschichte an der Universität Marburg a. d. Lahn, Dr. Gero von Merhart, zwischen 1924 bis 1927 als ehrenamtlicher Fachdirektor die Sammlung. Neben einer Neuaufstellung der Schausammlung schloss er die vom Staatsdenkmalamt Wien begonnene Inventarisierung des Depotbestandes ab.
Mit Gründung des Instituts für Vor- und Frühgeschichte an der Universität Innsbruck 1942 und der Besetzung des Ordinariats mit Univ.-Prof. Dr. Leonhard Franz übernahm dieser – vom Verwaltungsausschuss des Ferdinandeum zum Fachdirektor bestellt – die Agenden der archäologischen Sammlung. 1954 leitete er eine Folgeuntersuchung in der überregional bedeutenden hallstatt- und latènezeitlichen Nekropole Egerndorfer Wald östlich von Wörgl. Deren systematische Erforschung war ab 1981 ein besonderes Anliegen von ao. Univ.-Prof. Liselotte Zemmer-Plank, Kustodin der Sammlung von 1964 bis 1996. Ihre zahlreichen Rettungsgrabungen erweiterten die Sammlungsbestände erheblich – insbesondere auch jenen zur Spätbronzezeit durch die Untersuchungen in den Gräberfeldern u. a. in Innsbruck – Hötting und im Schlosspark Ambras, in Sistrans, Ellbögen und Mühlbachl.

 

Archäologische Feldforschungen der Sammlung

Bereits im 19. Jahrhundert unterstütze das Ferdinandeum archäologische Ausgrabungen finanziell oder führte sie selbstständig durch. Die Untersuchungen des nicht zur Gänze erforschten hallstatt- und frühlatènezeitlichen Gräberfelds Wörgl – Egerndorfer Feld zwischen 1981 und 2004 mit weit über 670 Brandgräbern erfolgte in Fortsetzung der Untersuchungen von Gero von Merhart zwischen 1934 und 1937 und jener von 1842/43 des Wörgler Antiquitätenvereins, die mit finanzieller Zuwendung von Seiten des Ferdinandeums ermöglicht worden war.
Aus der Forschungstradition heraus lagen in den vergangenen Jahrzehnten Schwerpunkte der archäologischen Feldforschungen auch beispielsweise in den Kastellbereichen von Teriolis auf dem Martinsbühel in Zirl und in Innsbruck im römischen Wilten/Veldidena u. a. im dazugehörenden Vicus mit Nachweis eines mehrräumigen Bades im Nordwestareal der Graßmayrkreuzung.

Über ein Jahrzehnt – von 2005 bis 2016 – erforschte die Archäologische Sammlung in nahezu ganzjährigen Grabungskampagnen die mit ca. 8000 m2 weitum größte spätbronzezeitliche Nekropole Fiecht-Au östlich von Vomp. Die keramischen und metallenen Beigaben aus 511 Steinkisten- und Urnengräbern – sie werden in der sammlungseigenen Restaurierungswerkstätte restauriert – erschließen nicht nur weitreichende Kulturkontakte und Handelsverbindungen, sondern – auch wenn durch antike Gräberberaubungen in der Aussagekraft eingeschränkt – zur Sozialstruktur und stellen Bezüge zum Kupfererzbergbau im Bereich der Schwazer Vererzungszone her

 

Vielfältige Arbeitsfelder und Aufgaben der Sammlung

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