Frauenpower in der Hofkirche
Unter den berühmten Schwarzen Mandern finden sich in der Hofkirche acht Frauen – alle mit einer Verbindung zu Kaiser Maximilian.
Im Schatten der Männer standen die meisten Frauen des 16. Jahrhunderts: Sie hatten kaum einflussreiche Rollen, mussten die Erwartungen der Familie erfüllen und wurden zu Spielbällen in der Heiratspolitik. Allerdings schufen sie sich auch Freiräume und erledigten zum Beispiel – bei Abwesenheit ihrer Männer – Regierungsaufgaben. Als Alleinerbin nahm Maria von Burgund nach dem Tod ihres Vaters, Karl dem Kühnen, ruhende Hochzeitsverhandlungen mit den Habsburgern selbst wieder auf und heiratet 1477 Maximilian. Kennengelernt haben sich die beiden zwar erst auf ihrer eigenen Hochzeit, es entwickelte sich aber eine legendäre innige Beziehung. Ein Glücksfall zur damaligen Zeit.
Beeindruckende Geschichten der Schwarzen Damen
Jene der damals 20-jährigen Maria von Burgund ist eine von acht beeindruckenden Geschichten, die die „Schwarzen Damen“ in der Hofkirche erzählen. Neben den zwanzig „Schwarzen Mandern“ umgeben sie das Grabmal Kaiser Maximilians – darunter Bianca Maria Sforza, Elisabeth von Böhmen, Kunigunde von Österreich und Johanna „die Wahnsinnige“ von Spanien. Sie alle waren beachtliche Frauen, die in der Hofkirche übrigens nicht im Schatten der männlichen Bronzekollegen stehen. Seit gut 450 Jahren stehen dort alle prominent in Reih und Glied.
Anfragen für die Führung „Schwarze Damen“ mit Sonja Fabian bitte an info@tiroler-landesmuseen.at oder T +43 512 594 89-111.