Bis 31.1.24
bei freiem Eintritt im Ferdinandeum
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- 15.11.2019 - 30.5.2020
Die Präsentation #1 der Ausstellungsreihe „Begehbare Gedanken aus der Moderne“ widmet sich einer semantischen Gegenüberstellung der Werke von Peter Kogler (*1959) und Oswald Oberhuber (1931-2020).
Peter Koglers Ameisentapete „Documenta IX“ (*1992) steht synonym sowohl für eine metaphernreiche Anspielung auf die musealische Sammlung des Ferdinandeums als auch für die zunehmende Komplexität unserer Lebensrealität. Das so eine Sammlungsgeschichte nicht frei von Konfliktlinien und Widersprüchen ist, davon zeugt die Arbeit „Röhrenplastik“ (1969-1971) von Oswald Oberhuber. Im Auftrag der Tiroler Landesregierung schuf er für die Innsbrucker Chirurgische Klinik diese Skulptur, die 1971 angekauft wurde, aber bei der Bevölkerung auf breite Ablehnung stieß und deshalb wieder abgebaut werden musste.
Mit Peter Kogler und Oswald Oberhuber ist die erste Präsentation der Ausstellungsreihe zwei Künstlern gewidmet, deren unterschiedliche Medien und künstlerische Ansätze miteinander kombiniert, das Spannungsfeld von Formauflösung und Formwerdung aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und gleichzeitig die Komplexität kultureller Produktion abbildet und verdeutlicht.
Die Programmgestaltung der Ausstellungsreihe ist darauf ausgerichtet, Entwicklungen in der kulturellen Produktion und des kulturellen Austauschs quer durch alle Disziplinen aufzunehmen, neue Ideen und Entwicklungen der Modernen Sammlung zu erkennen, Neuankäufe auszustellen und Raum zu schaffen für die sich ständig ändernden Ideen der künstlerischen Produktion.