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Schon immer hatte die Frau in der bildenden Kunst die Gabe, ihre Betrachter zu faszinieren, zu betören, zu verzaubern. Simone de Beauvoir beschrieb 1949 die Frau so: „Sie ist Wahrheit, Schönheit, Poesie, ist alles: alles in der Gestalt der anderen, alles, nur nicht sie selbst.“ Sie spielt vor allem darauf an, dass die Frau in der Kunst zumeist nur als ein Objekt wahrzunehmen war und sich der ausführende Künstler nicht in geringster Weise mit dem eigentlichen Wesen der Abzubildenden befasst habe. Bis in die Zeit der Renaissance hatten Frauenbildnisse meist die Aufgabe, als eine Allegorie oder Abbild einer Göttin oder Heiligen verstanden zu werden. Einzig Frauen aus dem Adel erhielten die Möglichkeit, sich als diejenigen abbilden zu lassen, die sie wirklich verkörperten.

Lange galt es für Frauen, sich mit diesem Schicksal herumzuschlagen, bis sich im 17. Jahrhundert vor allem in den Niederlanden das Blatt langsam aber doch wendete. Die niederländischen Künstler berücksichtigten erstmals in der neuzeitlichen Kunst überhaupt den Lebensraum und die Aufgaben der Frau im Alltag, in dem Frauen als Mutter, Hausherrin oder Ehefrau agieren. Diese neue Entwicklung lässt sich in den Nachbarländern der Niederlande erst ein Jahrhundert später finden. Die Frau erhielt demgemäß, ausgehend von den Niederlanden, als Individuum die Wertschätzung, derer sich ihr männlicher Gegenpart schon lange erfreute.

Die unter dem Titel „Zum Lobe der Frau“ stehende Sammlungspräsentation zeigt zehn Blätter aus der Grafischen Sammlung der Tiroler Landesmuseen und fokussiert sich ganz auf das Bild der Frau in den Niederlanden des 16. und 17. Jahrhunderts. Speziell der Weg von sehr unpersönlichen Bildnissen zu denjenigen, auf denen Frauen deutlich als Individuen zu verstehen sind, soll Einblick in die Entwicklung der Darstellung von Frauen in der Kunst aufzeigen. Nicht nur eher unbekannte Künstler beschäftigten sich mit diesem Thema, auch namhafte Meister wie Rembrandt oder Adriaen van Ostade ließen die neue Wahrnehmung der Frau in ihre Werke einfließen.

Kuratorin

Annika Flatz
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