Eine Frage der Ähre
Haben Sie schon mal von Fisser Gerste, Obernberger Schwarzhafer oder Chrysant- Hanser-Roggen gehört? Nein? Bei einem Besuch im Volkskunstmuseum erfahren Sie, was dahinter steckt.
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1922
Der Saatgutforscher Erwin Mayr beginnt eine Bestandsaufnahme alter landwirtschaftlicher Nutzpflanzen aus Tirol vorzunehmen. Seine Mission: die Sorten vor ihrem drohenden Verschwinden zu bewahren. Die sogenannten „Landsorten“ oder „Herkünfte“ kommen mit dem Klima und den Böden in der Alpenregion gut zurecht, konkurrenzfähig ist der Ackerbau hier aber dennoch nicht und der Bedarf an Getreide steigt. Alte Sorten werden durch ertragreichere Neuzüchtungen ersetzt, vor allem aber wird Getreide importiert – auf Kosten der Vielfalt.
2022
Dass die Landsorten heute nicht vollkommen verschwunden sind, ist der Tiroler Genbank zu verdanken. Sie führt Mayrs Sammlung bis heute fort und sorgt durch ständigen Anbau dafür, dass mehr als 1.000 alte Sorten weiterhin erhalten bleiben. Zum 100. Geburtstag widmet das Volkskunstmuseum der Tiroler Genbank eine Ausstellung. Sie zeigt die Geschichte zwischen Ernährungssicherung, Förderung von Biodiversität und Bewahrung des kulturellen Erbes und gibt Einblicke in die Arbeit auf dem Acker und im Labor.