Museumsstücke zum Angreifen
Museumsstücke aus der Vitrine nehmen und angreifen – das geht! Lesen Sie mehr über diese besondere Führung.
Sie packt einen zierlichen Elefanten, der in Elfenbein geschnitzt wurde, aus der Kiste und legt ihn einem Mann in die Hand.
Vorsichtig fühlt dieser die kleinen Stoßzähne, die gerade einmal so lang sind wie ein Fingernagel, während Angelika Schafferer jemand anderem ein winziges Döschen reicht. Für den massiven Stoßzahn muss eine Teilnehmerin mit beiden Händen anpacken. Erst als sie langsam über die Oberfläche streicht, erkennt sie, dass auch darin Muster eingeschnitzt sind.
Auf einen guten Tastsinn kommt es bei der „Fein-gefühlt“-Führung an, sehen können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nämlich nicht – wer normalerweise gut sieht, bekommt für diesen Nachmittag eine Augenbinde. Indem man auf das Auge verzichtet, werden die anderen Sinneseindrücke intensiviert.
Für viele ist es außerdem etwas ganz Besonderes, jene Museumsstücke zu erfühlen, die normalerweise hinter Vitrinen verschlossen sind. Ohne Handschuhe. Kulturvermittlerin Schafferer freut sich über die vielfältigen Assoziationen zu den Objekten, die sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in die Hände legt.
Autorin
Mag.a. Clara Maier
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