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Projekte der Naturwissenschaftlichen Sammlung

Insektenmonitoring, DNA Barcoding, genetische Artabgrenzung, floristische Datenbank, Rote Listen

Ein Schwerpunkt der wissenschaftlichen Tätigkeit der Naturwissenschaftlichen Sammlung sind die integrativ-taxonomisch orientierte Bearbeitung der wertvollen Sammlungsbestände, Feldforschungen sowie die Teilnahme an internationalen und nationalen Forschungsprogrammen.

LAUFENDE UND KÜRZLICH ABGESCHLOSSENE PROJEKTE

INSEKTEN-MONITORING ÖSTERREICH: SCHMETTERLINGE

Ab 2023 wird erstmals ein bundesweites Schmetterlingsmonitoring etabliert. Unter der Projektleitung des Institutes für Ökologie der Universität Innsbruck (Univ. Prof. Dr. Ulrike Tappeiner, Mag. Dr. Johannes Rüdisser) und in enger fachlicher Kooperation mit den Naturwissenschaftlichen Sammlungen der Tiroler Landesmuseen werden systematisch Daten zu Tag- und Nachtfaltern erhoben. Neben Expert*innenerhebungen ist auch eine umfassende Beteiligung von Citizen Science Ehrenamtler*innen vorgesehen. Die Finanzierungsförderung erfolgt im Rahmen des österreichischen Biodiversitätsfonds durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.

LIFEPLAN – Erhebung globaler Biodiversität

Mit dem Forschungsvorhaben LIFEPLAN werden erstmals in einem globalen Netzwerk mit Hilfe von modernsten, standardisierten, u.a. genetischen Methoden wesentliche Parameter der Biodiversität erhoben. Das Projekt bringt das Schlüssel-Know-how zusammen, das erforderlich ist, um umfassende ökologische Daten für eine globale Synthese biotischer Muster auf unserem Planeten zu generieren und zu interpretieren. Als wichtige Dimension soll die globale Studie quantifizieren, wie anthropogene Auswirkungen die Muster der biologischen Vielfalt in Taxa verändern: An jedem Standort werden daher zwei Orte ausgewählt, von denen einer natürlicher (N) und der andere urbaner (U) sein wird. Als urbaner Standort in Tirol wurde das Gelände des Sammlungs- und Forschungszentrums in Hall in Tirol fixiert, der natürliche/naturnahe Standort liegt innerhalb des Naturparks Karwendel im Gemeindegebiet von Zirl, woraus sich naturgemäß eine enge Zusammenarbeit zwischen den Tiroler Landesmuseen und den Naturpark Karwendel ergibt.

Gründach: Lebensraum in Zeiten von Klimawandel und Biodiversitätskrise

Die Tiroler Landesmuseen sind Teil des Sparkling-Science ProjektesLebensraum Gründach“. In diesem Projekt wird die Biodiversität und die Extrembedingungen auf Gründächern untersucht.

Angesichts der Biodiversitätskrise und des Klimawandels ist eine zukunftsfähige Gestaltung unseres Lebensraums – dem Siedlungsraum – von großer Bedeutung. Forschungsziel ist zu verstehen welchen Beitrag Gründächer zur Förderung der Biodiversität leisten können, und ob diese den Folgen des Klimawandels gewachsen sind. Wissenschaftler*innen und Schüler*innen arbeiten dabei zusammen und erfassen die Insektenvielfalt mit modernsten Methoden: von Tagfalterbeobachtungen bis hin zu genetischen Analysen. Auch die Pflanzen und deren Umwelt werden untersucht – mittels direkter Beobachtungen sowie Boden- und Klimamessungen.
„Lebensraum Gründach“ wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung

TAGFALTER-MONITORING TIROL

Das 2018 gestartete erste Tagfalter-Monitoring Programm Österreichs soll zukünftig belastbare Daten zur Bestandsentwicklung der Tagfalter Tirols bieten. Die Projektleitung liegt in der Verantwortung des Institutes für Ökologie der Universität Innsbruck (Univ. Prof. Dr. Ulrike Tappeiner, Mag. Dr. Johannes Rüdisser), in enger fachlicher Kooperation mit den Naturwissenschaftlichen Sammlungen der Tiroler Landesmuseen. Das Projekt ist ein Vorzeigebeispiel für aktive Citizen Science Bürger*innenbeteiligung. Die Finanzierung wird neben Eigenmitteln und einer Erstbeteiligung der Stiftung „Blühendes Österreich“ vor allem von der Umweltschutzabteilung des Landes Tirol getragen.

Gesamtdatenbank der Gefäßpflanzen Tirols – Rote Liste

Bereits seit 2015 läuft unter Federführung des Instituts für Botanik der Universität Innsbruck das von Ass. Prof. Dr. Konrad Pagitz geleitete und vom Land Tirol geförderte Projekt einer „Gesamtdatenbank der Gefäßpflanzen Tirols“ als Vorbereitung zur Erstellung einer „Roten Liste“. Die Arbeiten erfolgen in Kooperation mit der Universität Innsbruck, Floristische Kartierung Österreichs (Uni Wien), Naturmuseum Südtirol, Oliver Stöhr (Privatdatenbank Osttirol), Umweltabteilung Land Tirol als Auftraggeber und Projektpartner.

Forschungsprojekt „Advancing the genomic revolution of species delimitation”

Die bereits lange andauernde und sehr fruchtbare internationale Forschungskooperation der Naturwissenschaftlichen Sammlungen mit der Universität Oulu in Finnland (Projektleitung Dr. Marko Mutanen) erreicht mit dem Projekt einen weiteren Höhepunkt.

Das Ende 2018 durch die Finnische Akademie genehmigte Forschungsvorhaben, zielt auf eine zunehmend objektivierbare Artdefinition am Beispiel ausgewählter Schmetterlinge mittels umfassender genetischer Analysen. Die bewilligten knapp 900.000 Euro fließen zu einem nicht unerheblichen Teil in die in den letzten Jahren und zukünftig aufzusammelnden Proben der Naturwissenschaftlichen Sammlungen.  

Forschungsprojekt „Evolutionary consequences of urbanization”

Ein weiteres durch die Finnische Akademie getragenes Projekt widmet sich am Beispiel ausgewählter Schmetterlinge dem genetischen Hintergrund von Anpassungen an den urbanen Lebensraum. So wurde z.B. beobachtet, dass die Lichtempfindlichkeit mancher Nachtfalterarten im Laufe von wenigen Jahrzehnten deutlich abgenommen hat, bei gleichzeitiger Reduktion der Anzahl von Einzelaugen. Bei diesem ebenfalls von der Universität Oulu getragenen Forschungsvorhaben (Projetleitung Dr. Sami Kivelä) spielen die Schmetterlingssammlungen des Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum wiederum eine Schlüsselrolle.

Insekten der Naturparke Cottische Alpen (Italien)

Die in enger Zusammenarbeit mit den Parco Alpi Cozie unter der Leitung von Dr. Michele Ottino und des Landesmuseums Kärnten (Dr. Christian Wieser) umgesetzte Forschungsinitiative zielt auf eine möglichst umfangreiche Erhebung von Schmetterlingen und Käfern in diesen für die Südwestalpen repräsentativen Schutzgebieten. Die erhobenen Proben und insbesondere die daraus ermittelten genetischen Sequenzen sollen Daten zur intraspezifischen Variationsbreite bzw. zur Abgrenzung kryptischer Arten innerhalb der Alpen liefern.  

Artenhilfsprogramm Alpenbockkäfer (Rosalia alpina)

Auf Initiative des Direktors des Innsbrucker Alpenzoos, Dr. André Stadler, wurde gemeinschaftlich mit den Tiroler Landesmuseen, den Österreichischen Bundesforsten, dem Naturpark Karwendel, dem Land Tirol sowie dem Partnerzoo „Nordens Ark“ in Schweden ein Artenhilfsprogramm zur Bestandsstützung der in Tirol und darüber hinaus stark gefährdeten Art entwickelt. Zur Stützung der bestehenden Populationen in Tirol wird aktuell ein Zuchtprogramm aufgebaut. Ziel der Zuchtversuche ist es die Entwicklungsdauer der Art von 3-4 Jahre auf 1-2 Jahre zu verkürzen und so jährlich eine größere Anzahl von Tieren in geeigneten und entsprechend adaptierten Entwicklungsgebieten wieder anzusiedeln. Die Entwicklung der Zuchtmethode erfolgt im Zoo Nordens Ark (Schweden). Nach der Etablierung einer funktionierenden Zuchtmethode wird diese im Alpenzoo (Innsbruck) übernommen und fortgeführt.

DNA Barcoding der Schmetterlinge Österreichs

Ziel des Projektes ist eine möglichst vollständige genetische Erfassung der in Österreich nachgewiesenen ca. 4100 Arten als Referenzbibliothek für künftige Forschungsvorhaben. Zu den Tagfaltern und den Eulenfalterartigen konnte schon eine wissenschaftliche Analyse publiziert werden. Unvollständig bearbeitete Gruppen werden laufend im gesamten Bundesgebiet erhoben und sequenziert. Die Finanzierung erfolgte bisher über unterschiedliche Förderquellen und unter anderem durch das Bundesministerium für Wissenschaft, Bildung und Forschung (über ABOL – Austrian Barcode of Life) und wird laufend evaluiert und adaptiert. Die Projektdauer ist bis mindestens 2025 angesetzt.

Die Tagfalter Tirols und Südtirols

Tagfalter zählen zu den bedeutenden Bioindikatoren und erwecken zunehmend ein breites öffentliches Interesse. Es erscheint daher hoch an der Zeit diese Insekten monographisch zu bearbeiten. Als Ergebnis des Projektes soll ein Buch entstehen, das alle Tagfalterarten Tirols und Südtirols (Nord-, Süd- und Osttirol) portraitiert und auch erstmals in einer Roten Liste abhandelt.

SCHMETTERLINGS-APP

Projekt der Stiftung „Blühendes Österreich“ / GLOBAL 2000 zur Bestimmung von Schmetterlingen: www.schmetterlingsapp.at. Die Tiroler Landesmuseen sind Projektpartner.

DNA-BARCODING

ab 2010 – laufend
kofinanziert von den Tiroler Landesmuseen
diverse Kooperationen als Projektpartner mit Natural History Museum (London, UK), University of Oulu (Finnland), Zoological Museum (Kopenhagen, Dänemark), University of Guelph (Kanada), Zoologische Staatssammlung München, inatura Dornbirn, Landemuseum Kärnten

Schwerpunkt Schmetterlinge und Käfer

GEO-TAG DER ARTENVIELFALT TIROL

ab 2004 jährlich – laufend
kofinanziert von Land Tirol, Tiroler Landesmuseen und diversen Sponsoren
Die wissenschaftliche Leitung liegt bei den Tiroler Landesmuseen und der Universität Innsbruck.

ABGESCHLOSSENE PROJEKTE

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