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Warum schaden Hitze und Sonne den Gemälden?
Claudia Bachlechner, Gemälderestauratorin der Tiroler Landesmuseen: In Museen wird empfohlen, Gemälde mit maximal 150 Lux zu beleuchten. Direktes Sonnenlicht weist jedoch bis zu 100.000 Lux auf, darauf reagieren Gemälde sehr sensibel. Die hohe UV-Strahlung löst fotochemische Prozesse aus, die die Pigmente und Farbstoffe in der Malschicht zerstören: Die Farbe verliert an Intensität, Gemälde können ausbleichen oder verbräunen. Besonders sensibel sind natürliche Farbstoffe, wie Indigo oder Karminrot, das aus Cochenille-Läusen gewonnen wird. Lichtschäden, die einmal entstanden sind, können nicht mehr restauriert werden. Hitze kann das Schädigungspotenzial erhöhen, da die natürlichen Alterungsprozesse beschleunigt werden und häufig die Luftfeuchtigkeit sinkt. Es können sich Sprünge und Risse am Bildträger oder Blasen innerhalb der Malschicht bilden. Daher sollte man darauf achten, Gemälde nicht ins direkte Sonnenlicht zu hängen.
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