Entspannung entsteht durch die Aktivierung des parasympathischen Nervensystems. Das gelingt sehr einfach, wenn Sie länger aus- als einatmen. Sie zählen für ein paar Minuten beim Einatmen jeweils langsam bis 3, beim anschließenden Ausatmen bis 6. Versuchen Sie dabei, die Atembewegung bis tief unter den Nabel mit den Händen zu spüren.
„Die Versenkung in ein Bild ist Meditation“
Die Mittagsmeditation im Ferdinandeum regt zu Inspiration und Ruhe an. Meditationslehrer Stephan Hofinger im Interview.
MIT UNSEREM
NEWSLETTER!
Jetzt anmelden
schließen Mehr erfahren
Meditieren soll entspannen und aufwirbelnde Gedanken beruhigen. Warum eignet sich das Museum besonders dafür?
Stephan Hofinger: Museen laden Menschen ein, langsamer zu werden, innezuhalten und in eine achtsame Haltung zu kommen. All das ist Voraussetzung für eine gelingende Meditation. Der Kuppelsaal im Ferdinandeum unterstützt zudem mit seiner lichten, erhebenden Architektur die innere Aufrichtung. In Museen wird außerdem das Wesentliche und Beständige gesammelt, Nebensächliches und Unbedeutendes aussortiert. Auch in der Meditation geht es darum, die Essenz zu finden. Wir sammeln uns.
Wie stehen Kunst und Meditation zueinander?
Hofinger: Die Auseinandersetzung mit Kunst braucht eine ganz ähnliche Haltung wie Meditation: Muße, Offenheit, Berührbarkeit, sich in Frage stellen lassen, staunen können. Ich würde sogar sagen, die stille Versenkung in ein Bild oder eine Skulptur ist auch eine Art von Meditation.
Hilft meditieren gegen das Mittagstief?
Hofinger: Ja, weil die Meditation schon rein zeitlich ein allzu üppiges Mittagessen verhindert. Vor allem aber lädt sie innerlich neu auf, indem wir die Energien, die im turbulenten Alltag zerstreut werden, bündeln. Wir gönnen uns eine kurze Auszeit, um anschließend wieder kraftvoll im Leben zu stehen.
Entspannungstipps für zuhause
- #1 Entspannung to go
- #2 Entspannung to go
Geistige Anspannung zeigt sich meist auch im Körper. Positiv daran ist, dass die Umkehrung ebenfalls funktioniert und wir Stress ausgehend von der körperlichen Ebene lösen können. Schließen Sie für ein paar Minuten die Augen, lassen Sie sich schwer werden auf der Sitzfläche und entspannen Sie nach und nach beide Beine. Dann lassen Sie auch die Arme mit ganzem Gewicht auf den Oberschenkeln aufliegen und erlauben den Schultern, nach unten zu sinken. Das Gesicht darf weich werden, besonders der „Verbissenheitsmuskel“ des Unterkiefers. Nur die Wirbelsäule bleibt leicht nach oben aufgerichtet. Genießen Sie es anschließend, den Atem tief, aber ohne jede Anstrengung in Ihren entspannten Körper einsinken zu lassen.
Autorin
Mag.a. Clara Maier
Weitere Blogartikel