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Klüger als der Osterhase. 12 MachMit-Stationen für die ganze Familie

Tiroler Volkskunstmuseum // 17.2. – 10.4.2021 // Was Palmesel, Lamm und Hase mit Ostern zu tun haben, warum die Glocken nach Rom fliegen, wie der strengste jüdische Fastentag heißt und wie lange der muslimische Ramadan dauert – insgesamt 12 kulturübergreifende Rätsel werden bei den MachMit-Stationen im Tiroler Volkskunstmuseum gelöst. Auf Deutsch, Englisch, Italienisch und Französisch ist diese interaktive Ausstellung ein besonderes Ostererlebnis.

Mit Stempelpass und Handout ausgestattet gehen die Besucherinnen und Besucher auf Ostereiersuche quer durch das Volkskunstmuseum. In jedem Stockwerk verstecken sich bunte Ostereier-Aufkleber, die zu spannenden Rätseln führen. „Anhand von volkskundlichen Tiroler Objekten wie der Fastenkrippe, der Ratsche, österlichen Backformen oder kunstvollen Ostereiern erklären wir unterschiedliche Traditionen und Bräuche. Obwohl viele Besucherinnen und Besucher einen persönlichen Bezug herstellen können, sind die wahren Bedeutungen hinter den Objekten auch in der Tiroler Bevölkerung oft nicht mehr bekannt und begeistern Kinder wie Erwachsene“, so Dr. Karl C. Berger, Leiter des Tiroler Volkskunstmuseums.

Ostern in unterschiedlichen Kulturen und Religionen

Neben einem hölzernen Palmesel aus dem 17. Jahrhundert, der einst zu Palmsonntagsprozessionen in Bozen mitgeführt wurde, werden zum Beispiel die Palmbuschen erklärt. Diese trägt man zur Osterweihe in die Kirche. Wer möchte, ordnet Palmkätzchen, Olivenzweig, Zeder und Wacholder der richtigen Beschreibung zu. Kunstvolle Ostereier aus dem 19./20. Jahrhundert werden in der Vitrine gezeigt, einfachere Ausführungen sollen auf einem Holzlöffel durch die Ausstellung balanciert werden. Rund um die Fastenzeit kann jeder und jede selbst erzählen, wie individuell gefastet wird – sei es, nicht zu streiten, nicht zu schimpfen oder keine Schokolade zu essen – oder einen Blick in die Brauchtümer andere Religionen werfen. Der „reine Montag“ der orthodoxen Kirche, der jüdische Jom Kippur und der muslimische Ramadan werden zum Beispiel thematisiert. „Mir ist wichtig, dass die Erklärungen über die katholischen Traditionen hinausgehen und interkulturell und interreligiös beleuchtet werden“, so Berger. Die drei großen Religionen Christentum, Judentum und Islam werden eingebunden. Damit schafft es die Ausstellung, Ostern vielfältig darzustellen, lässt langjährige Traditionen wieder aufblühen und erlaubt einen interessanten Ausflug in die Geschichte der Volkskunst Tirols.

Mit allen 12 Stempeln der einzelnen Stationen im Stempelpass erhalten die Besucherinnen und Besucher an der Kassa des Volkskunstmuseums eine kleine Überraschung. Die interaktive und interkulturelle Ausstellung „Klüger als der Osterhase“  ist in die gesamte Dauerausstellung über drei Stockwerke hinweg eingebunden.

Informationen

Was bedeutet Ostern überhaupt?

Die Station im Eingangsbereich des Museums klärt auf, was es mit dem Osterfest an sich überhaupt auf sich hat. Die Bezeichnung des ältesten und wichtigsten Fests im christlichen Jahreslauf – Ostern – leitet sich von der Himmelsrichtung „Osten“ ab. Bereits in vorchristlicher Zeit wurde nämlich der „Sieg der Sonne“, die bekanntlich im Osten aufgeht, über die Dunkelheit gefeiert. Der Ostersonntag wird auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gelegt. Ausgehend davon berechnen sich weitere christliche Feste, beispielsweise der Aschermittwoch und Pfingsten.

Falscher Hase

Eine Station der österlichen Ausstellung im Volkskunstmuseum zeigt u. a. historische Gussformen für Schokoladenosterhasen. Die Tradition, den „süßen“ Hasen an Kinder zu verschenken, gründet sich auf einen Familienbrauch aus dem 19. Jahrhundert und erfreut sich bis heute ungebrochener Beliebtheit. Wie das Tier aber zum Osterfest kam, ist bislang nicht gänzlich geklärt. Einer Theorie zufolge hoppelt der Hase aufgrund eines Missverständnis‘ aus dem 4. nachchristlichen Jahrhundert durch die Osterzeit: Der Kirchenvater Hieronymus soll im 18. Vers des 104. Psalms den in Afrika beheimateten Klippendachs fälschlicherweise mit lepusculus – Häschen – übersetzt haben. Das im Bild des in einer Felsnische behüteten „Hasen“, der im Psalm beschrieben wird, wurde schließlich mit der österlichen Grabessymbolik verbunden.

Wer ist der Palmesel?

An den biblischen Einzug Jesu in Jerusalem auf einem Esel, begleitet vom Jubel der Menschen mit Palmzweigen in den Händen, wird am Palmsonntag erinnert. Bis ins 7. Jahrhundert n. Chr. kann der Brauch, diese Szene bei kirchlichen Prozessionen darzustellen, nachgewiesen werden. Trotz Verbotes im 18. Jahrhundert hat sich die Tradition, diese Szene einzuschließen, bis heute in Thaur und Hall erhalten.

Möglichst lang sollen die Palmstangen am Palmsonntag sein, die meist von Kindern und Jugendlichen getragen werden. An der entsprechenden Station im Volkskunstmuseum lassen sich Pflanzenzweige erfühlen und Groß wie Klein kann bestimmen, aus welchen heimischen Pflanzen die „Tiroler Palmen“, die Palmstangen eigentlich bestehen. Schließlich lässt sich an ihnen auch die eigene Kraft messen, wenn die Palmstangen aus der Station gehoben werden.

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