Heimliche Schätze #22
Ob klein und unscheinbar, nostalgisch, skurril oder rätselhaft: In unserer Reihe holen wir meist unbemerkte Objekte aus hunderten Jahren Tiroler Kunst und Kultur zum Vorschein – und mit ihnen die Geschichten, die sie besonders machen. Hinter dem folgenden Bild verbirgt sich mehr, als man auf den ersten Blick sieht.
Harfenbild, Sammlung Tiroler Volkskunstmuseum
Auf den ersten Blick zeigt das Harfenbild aus dem Raum Kitzbühel nur den heiligen Matthias hinter einer eigenartigen Lamellenkonstruktion. Doch diese Lamellen, die dem Harfenbild seinen Namen geben, bergen eine Überraschung: Je nachdem, aus welcher Richtung man das Bild betrachtet, erhascht man einen Blick auf das Herz Jesu oder die Muttergottes. Eine Widmung auf der Rückseite enthüllt, dass das Harfenbild im Jahr 1981 zur Einweihung des „Koasa-Stadl’s“ in Going verschenkt wurde. Der Stadel ist im Jahr 2019 abgebrannt.
Das Harfenbild wird im Depot des Volkskunstmuseums aufbewahrt.