Skulptur oder Fetisch?
Kulturvermittlung für Schulklassen in der Ausstellung der Künstlergruppe Gelitin.Die Ausstellung kennen lernen
Die Wiener Künstlergruppe Gelitin arbeitet mit Körper, Raum, Bewegung und in dieser Schau auch mit Versatzstücken der vorangegangenen Ausstellung „Defregger. Mythos – Missbrauch – Moderne“.
In einer dialogischen Führung erkunden wir mit Schüler*innen die Ausstellung, spüren der Arbeitsweise von Gelitin nach und sammeln Eindrücke. Welches Thema kristallisiert sich für die Schüler*innen heraus? Gibt es ein Schlagwort, einen Begriff, der das Erlebte auf den Punkt bringt? Ausgehend von diesem Begriff entwickeln wir einen künstlerischen Rahmen, der es ermöglicht, das Thema sichtbar zu machen:
Unser Ausgangsmaterial
Wir entscheiden uns für vier Elemente, die in der Kunst oft als Ausdrucksmittel dienen: Raum, Bewegung, Skulptur und Performance. Ausgewählte Materialien repräsentieren diese vier Gesichtspunkte.
Ein Haufen Räume
Wie nimmt man die Grenzen eines Raumes wahr?
Welche akustischen Erlebnisse sind in einem Raum möglich?
Wie bewege ich mich in beengten Räumen und wie in überdimensional großen?
Wie komme ich von einem Raum in den anderen?
Was ist mit den Zwischenräumen?
Zwischenraum mit Geräusch
Was ist eine Geräuschkulisse und was kann sie?
Wie kann ich den Luftraum sichtbar machen?
Wie wirken sich Heftigkeit und Sorgfalt im Umgang mit dem Material aus?
Skulpturen mit Fetischcharakter
„Während eine Skulptur sich selbst genügt, fällt dem Fetisch die Aufgabe zu, neue Perspektiven zu öffnen“, sagt der Kurator der Ausstellung, Florian Waldvogel.
Welche neuen Perspektiven lassen sich mit Papier, Schnur und Klebeband sichtbar machen?
Performance
Zu Gelitins Arbeitsweise gehört auch die Performance, eine handlungsbetonte und vergängliche künstlerische Aktion.
Wir schlüpfen in einen Stoffschlauch um neue Erkenntnisse zu sammeln.
Welche Rolle spielt die Dynamik?
Ist jede Bewegung aussagekräftig?
Zusammenspiel
Als Abschluss werden die Erfahrungen mit den vier Gesichtspunkten, Raum, Bewegung, Skulptur und Performance, in einer gemeinsamen Interaktion zusammengeführt. Dabei können neue Dynamiken, Bezüge, Ausdrucksformen und Erkenntnisse erprobt werden. Die Schüler*innen dokumentieren mit ihrem Handy.
Weitere Infos zu Gelitin und Kreativ-Angeboten:
Podcast 14: Das Ende der Kunst
Im Gespräch mit Gelitin: „Es geht nicht um Gefallen.“